Theaterstück Archiv von TIC

Seit der Vereinsgründung haben wir mehr als 14 Theaterstücke realisiert. In unserem Theaterstück Archiv findet ihr eine Auswahl der bisherigen Produktionen. Dazu gehören unter anderem DER GOTT DES GEMETZELS, DIE PHYSIKER, LIV STEIN, EIN SOMMERNACHTSTRAUM und NORA ODER EIN PUPPENHEIM. Einen Großteil davon haben wir gemeinsam mit den Student:innen des Theater-Seminars an der Universität Bremen realisiert. Damit gelingt es TIC, Studierende verschiedener Fachrichtungen zusammenzubringen und für ein großes Projekt zu begeistern.

Außerdem entdecken wir immer wieder Talente, die auch nach dem Ende des Seminars weiter mit uns zusammenarbeiten. Denn wir haben es zu unserer Aufgabe gemacht, Amateurschauspieler:innen zu fördern. Dazu gehören alle, die uns auf unserem Weg begleiten.

Angefangen bei denen, die Regie führen und an einer Spielfassung mitarbeiten wollen, bis zur Studentengruppe, die eine eigene Idee verwirklichen möchte. Welches Theaterstück wohl als nächstes folgen wird? Wir freuen uns jetzt schon auf unsere künftigen Inszenierungen.

Ein unglücklicher Zufall (August 2024)

Ein Schuss fällt – doch was genau geschehen ist, bleibt zunächst verborgen. Camilla versucht zwar ihrer Freundin Penelope dieses Geheimnis zu entlocken, doch dann wird ihre Unterhaltung unerwartet von Camillas Ehemann Robert unterbrochen, der eigentlich nur seinen allabendlichen Kakao trinken will. War es ein unüberlegter Akt, eine gezielte Handlung, oder doch nur ein unglücklicher Zufall? Penelope verstrickt sich in immer komplexer werdenden Ausreden und ein Katz-und-Maus-Spiel um die Wahrheit beginnt.

Das brennende Dorf (Juni/Juli 2024)

Das Theaterstück „Das brennende Dorf“ von Rainer Werner Fassbinder ist eine Bearbeitung des Dramas „Fuente Ovejuna“ von Lope de Vega aus dem 17. Jahrhundert. Dabei greift Fassbinder die historischen Ereignisse des spanischen Dorfes in Kastilien im Jahr 1476 auf. Es leidet unter der Willkürherrschaft eines grausamen Kommandanten. Schließlich eskaliert die angespannte Lage, als die Bevölkerung den Kommandanten ermordet.

Proben zu "Kunst". Die drei Darsteller:innen sitzen gemeinsam auf dem Sofa, verwickelt in einer Diskussion. Die Darsteller:in in der Mitte hat ihren Kopf traurig nach unten gesenkt.

Kunst (April/Mai 2024)

Serafine, Maggie und Yvana sind seit langem sehr gute Freundinnen. Serafine hat sich nun moderne Kunst gekauft, ein Bild des berühmten Malers Antrios,
das 100 000 Euro gekostet hat. Ein weißes Bild mit weißen diagonalen Querstreifen. Als Maggie dieses Bild zum ersten mal sieht, findet sie, dass Serafine „weiße Scheiße“ gekauft hat. Serafine nimm ihr das übel. Während Maggie darüber lacht, bekommt Serafine die Lippen nicht auseinander.

Geschlossene Gesellschaft - Szene aus der Aufführung mit Joris Immenhauser, Phuong Nguyen und Mirjam Seitfudem

Geschlossene Gesellschaft (Mai/Juni 2023)

Nach und nach werden vom „Höllenbutler“ drei Personen in diesen Raum geführt. Ein Mann und zwei Frauen. Alle erwarten „Höllenqualen“, Feuer, Folter und noch Schlimmeres. Aber nichts dergleichen passiert. Sie sind einfach da, im Raum, den sie nicht verlassen können. Sie kennen sich nicht, sie haben sich auch in ihrem Erdenleben nie getroffen. Und sie sind vom Charakter und vom Temperament her total verschieden. Warum also hat man sie in drei Teufels Namen hier in diesem Raum zusammengeführt?

Theater Revue Probe - Spiel aus dem Stück "Wasser"

Die große Theater Revue „Wunderbare Welt“ (Juli 2022)

Ob „Filet ohne Knochen“ oder die „Völkerverständigung“, auf humoristische gar sarkastische Weise werden Alltagssituationen aufs Korn genommen, die wir alle so oder so ähnlich erlebt haben könnten. Darüber hinaus haben die Student:innen ein eigenes kurzes Stück entwickelt, das sich auf außergewöhnliche Weise dem Thema „Wasser“ widmet..

Proben zur Pension Schöller - Andreas Scharfenort als Major und Maic Wrehde als Direktor Schöller - Foto: Oliver Hahn

Pension Schöller (Juli 2022)

Gemeinsam mit Student:innen der Universität Bremen, inszenierte Theater InCognito unter der Regie von Franz Eggstein und Roland Klahr das bekannte Lustspiel. Dabei spielte die Geschichte nicht Ende des 19. Jahrhunderts, sondern wurde in den 1920er Jahren angesiedelt. Und was durfte hierzu nicht fehlen? Eine der Zeit entsprechende Darbietung mit Tanz und Musik.

Die Troerinnen des Euripides (Juli 2021) – Von Jean-Paul Sartre

Der Tag nachdem die Griechen Troja erobert haben. Vor der zerstörten Stadt stehen die überlebenden Troerinnen und warten darauf als Sklavinnen an die Griechen verteilt und auf deren Schiffen nach Griechenland transportiert zu werden. Unter ihnen die ehemalige Königin Hekuba, die alles verlor. Nur ihre Tochter Kassandra ist noch am Leben. Einen Auftritt auf ihrer letzten Bühne haben auch Andromache, die Frau des Hektor, Kassandra und Helena.

Momo (Januar 2020) – Kinderbuchklassiker von Michael Ende

Der Kinderbuchklassiker von Michael Ende ist ein modernes Märchen mit modernen Problemen. Beispielsweise thematisiert Ende den Wert der Zeit, unserer eigenen Lebenszeit, sowohl für uns selbst, als auch für unser Wirtschaftssystem. Schließlich setzte er sich schon sein ganzes Leben lang mit diesen Fragen auseinander.

Hexenjagd (Juni/Juli 2019) – Drama von Arthur Miller

Das Drama des amerikanischen Autoren Arthur Miller beruht auf wahren Ereignissen. Miller reagierte mit seiner Geschichte auf die McCarthy-Prozesse in den USA der 50er Jahre. Die Verfolgung von echten und vermeintlichen Kommunist:innen erinnerte an die Angst vor dem Treiben des Teufels. Die daraus resultierende Verfolgung vermeintlicher Hexen fand nur wenige Jahrhunderte zuvor in Salem statt.

Die Physiker (Juni 2018) – Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt

Der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt schrieb die Komödie vor über 50 Jahren. Obwohl das Stück in einer psychiatrischen Klinik spielt, handelt es auch von der Verantwortung der Wissenschaft für ihre Erkenntnisse. Dennoch ist es so spannend wie sonst wenige Werke. Warum? Weil Geisteskrankheit für immer faszinieren wird. Auch die Inszenierung von TIC nimmt ihren Lauf in einer Irrenanstalt.

Eine Stille für Frau Schirakesch (Februar 2016)

Das Drama von Theresia Walser greift Konflikte zwischen dem christlich geprägten Westen und dem Islam auf. Dabei werden alle Klischees auf die Spitze getrieben. Insgesamt acht Schauspieler:innen erweckten das Theaterstück für TIC zum Leben. Sie spielten exzessiv und unter höchster Spannung. Dennoch schafften sie es gemeinsam durch das über 90 Minuten langen Kammerspiel bis zum dramatischen Finale.

Der Gott des Gemetzels (Juli 2015; Februar 2016)

Im Theaterstück der französischen Schriftstellerin Yasmina Reza eskaliert ein Konflikt zwischen zwei Elternpaaren. Dabei verlieren sie die Fassaden spießbürgerlicher Großstädter und zeigen ihr wahres Gesicht. Fünf Student:innen, die sich während des Seminars kennenlernten, führten das Stück gemeinsam mit TIC auf. Dieses Mal nicht nur an der Uni, sondern auch auf der Speicherbühne Bremen in der Überseestadt.

Liv Stein (Juli 2015; November 2015) – Theaterstück von Nino Haratischwilli

Liv Stein ist Pianistin und gerät nach dem Tod ihres Sohnes mit ihrem Leben in Konflikt. Deshalb nimmt sie eine Schülerin an, um den Verlust zu überwinden. Jedoch hat die junge Schülerin ein dunkles Geheimnis. Das Drama der deutsch-georgischen Dramaturgin Nino Haratischwili wurde als erstes Theaterstück von TIC außerhalb der Universität Bremen aufgeführt.

Unglaubliches Talent – Die Revue (Februar 2015)

Im Wintersemester 2014/15 veranstaltete TIC zum ersten Mal eine Theater Revue. Dabei präsentierten die Student:innen gleich acht kleine Stücke, sogenannte Minidramen, auf der Bühne. Beispielsweise DAS INTERVIEW von Hans Magnus Enzensberger oder DIE VERKORKSTE DICHTERLESUNG von F.K. Wächter. Zudem setzten sich die Stücke zum Teil kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinander. Das und eine große Portion Humor haben das Publikum überzeugt.

Die Zofen (Juli 2014)

DIE ZOFEN waren das zweite reine TIC Theaterstück. Weil insgesamt nur drei Schauspielerinnen mitspielen, fiel es nicht schwer, schnell eine gute Besetzung zu finden. Inhaltlich handelt das Theaterstück des französischen Dramatikers Jean Genet von den beiden Dienstmädchen Claire und Solange, die in Abwesenheit ihrer Dienstherrin ein absurdes Spiel spielen. Dafür diente Genet der Doppelmord der Schwestern Lea und Christine Pagin an ihrer Dienstherrin und deren Tochter 1932 in Le Mans als Vorlage.

Die Heilige Johanna der Schlachthöfe (Juni 2014)

Im heißen Sommer 2014 inszenierten über dreißig Student:innen eines der bekanntesten Theaterstücke Berthold Brechts. Hierfür verbrachten sie zwei Semester im Theatersaal der Universität und fühlten sich in die Lebensbedingungen des kapitalistischen Chicagos während der 20er Jahre ein.

Der Dieb, der nicht zu Schaden kam (Juni-Juli 2013)

TIC führte im Sommer 2013 die sozialkritische Komödie des italienischen Theaterautoren Dario Fo in wechselnder Besetzung auf. Der Einakter enthüllt eine gesellschaftliche Doppelmoral, indem es einen Dieb zur ehrenhaftesten Person macht.

Das Leben auf der Praca Roosevelt (Februar 2013)

Das Theaterstück der Dramatikerin Dea Loher gewährt einen Einblick in den Mikrokosmos einer Welt, in der viele verschiedenen Biografien miteinander verknüpft sind. Im Verlauf des Stückes treffen diese unweigerlich aufeinander, denn ihr ganzes Leben findet auf einem einzigen Platz in São Paulo statt.

Nora oder ein Puppenheim (Dezember 2012) – Theaterstück von Henrik Ibsen

NORA, erschaffen von dem norwegischen Dramatiker Henrik Ibsen, ist ein Stück über den Ausbruch aus emotional einengenden Strukturen. Es war das erste Theaterstück, das nicht im Rahmen der Lehrveranstaltung entstand. Der Regisseur Juri Morasch suchte die Schauspieler:innen sehr gezielt aus. Denn es war als Psychodrama mit anspruchsvoller Spielform konzipiert worden. Dadurch konnte die Inszenierung mit hoher Spielqualität verwirklicht werden.

Die wunderbare Welt Dissozia (Februar 2012)

DIE WUNDERBARE WELT DISSOZIA gehört zu einem der ersten TIC-Projekte, bei dem nicht Franz Eggstein und Roland Klahr Regie führten. Denn die Studentinnen Michele Kersting und Carolin Falke übernahmen die Inszenierung des Stückes und die Leitung des dazugehörigen Seminars. Ebenfalls außergewöhnlich: Der Einakter ist kein klassischer Autorentext, sondern eine Mitschrift der in Teilen improvisierten Uraufführung.

Ein Sommernachtstraum (Juli 2011)

TIC inszenierte den Klassiker von William Shakespeare im Sommer 2011 in einer völlig neuen Weise. Denn anstelle eines klassischen, entstand in Kooperation mit Studierenden der Digitalen Medien ein komplett digitales Bühnenbild. Dadurch konnten sich die Akteure durch einen dreidimensionalen Wald bewegen.

Minna von Barnhelm (Februar 2011)

Lessings „Lustspiel“ über eine große Liebe, ist das erste deutschsprachige Stück in dem eine selbstbewusste junge Frau die Fäden in die Hand nimmt. Lessing, bekannt als Aufklärer, setzte darauf, dass die menschliche Vernunft am Ende siegt. Daher war es auch Kern der Inszenierung von Theater InCognito.