Kategorie: Archiv

  • „Das brennende Dorf“ von Rainer Werner Fassbinder

    „Das brennende Dorf“ von Rainer Werner Fassbinder

    DAS BRENNENDE DORF – EINE BEARBEITUNG DES DRAMAS „FUENTE OVEJUNA“.

    In seiner Bearbeitung greift Rainer Werner Fassbinder das Drama von Lope de Vega aus dem 17. Jahrhundert rund um die historischen Ereignisse eines spanischen Dorfes in Kastilien (1476) auf. Es leidet unter der Willkürherrschaft eines grausamen Kommandanten. Schließlich eskaliert die angespannte Lage, als die Bevölkerung den Kommandanten ermordet.

    Das Ensemble in einer der Schlüsselszenen auf der Bühne.

    EINE DORFGEMEINSCHAFT BEGEHRT AUF

    In einer beeindruckenden Solidaritätsaktion erklärt sich die gesamte Dorfgemeinschaft gegenüber dem König als Täter. Der König, beeindruckt von diesem außergewöhnlichen Zusammenhalt und der mutigen Tat, spricht eine allgemeine Begnadigung aus. Doch als die Dorfbewohner schließlich die tatsächlichen Täter preisgeben, ordnet der spanische Hof die kollektive Hinrichtung aller Dorfbewohner an.

    Diese Entscheidung führt zwangsläufig zur Revolution und mündet in einen dramatischen Akt des Widerstandes, aus dem das Volk als Held hervorgeht.

    Galerie

    Szene aus "Das brennende Dorf".
    Szene aus der Aufführung - Schauspieler verschränkt Arme vor dem Körper.
    Fabian Kleinert als Bauer.
    "Das brennende Dorf" - Szene einer Hochzeit.
    "Das brennende Dorf" - Szene des Hofstaates.
    Ari Yussef als Commandor.
    Zwei Personen in historischer Kleidung auf einer Theaterbühne, eine sitzt, der andere liegt mit dem Kopf in ihrem Schoß.

    DAS VOLK ALS HELD

    Fassbinder interpretiert das klassische Drama neu und betont die Macht des kollektiven Widerstands und die Bedeutung von Solidarität im Angesicht der Unterdrückung. Sein Werk stellt die Frage nach der Legitimität des Tyrannenmordes und thematisiert die Konsequenzen einer solchen radikalen Tat. „Das brennende Dorf“ bleibt somit eine eindrucksvolle Reflexion über Gerechtigkeit, Macht und den unbezwingbaren Willen eines Volkes zur Freiheit.


    DARSTELLER:INNEN

    Tiba Abdulkareem (Jacinta; Don Manrice)
    Dilara Akkaya (Esteban)
    Isil Capraz (Die Königin Isabella)
    Lisa Hilbers (Pasquala)
    Amy Hubach (Juan Rojo; Arran)
    Anil Karabulut (Flores; Bauer; Bote)
    Fabian Kleinert (Bauer; Leonello, Diener des Großmeisters)
    Lea Lüthje (Ortunio)
    Fynn Murken (Frondoso)
    Jennifer Nüchter (Mengo; Cimbranos)
    Amitis Rahimi (Libella; Barrildo)

    Anneke Schmidt (Laurentia)
    Demet Sevindik (Großmeister)
    Jakob Snoink (Der König Don Fernando)
    Roxana Volk (Alonso; Maria)
    Ari Yussef (Commandor)

    MUSIKALISCHE LEITUNG

    Fynn Murken

    TECHNIK

    Fynn Murken

    BÜHNENBILD LEITUNG

    Christine Kleine

    BÜHNENBILD UMSETZUNG

    Lea Lüthje, Jennifer Nüchter, Arri Yussef

    PR & GRAFIKDESIGN

    Andreas Scharfenort

    REGIE

    Franz Eggstein, Roland Klahr


  • Ein unglücklicher Zufall

    Ein unglücklicher Zufall

    EINE KOMÖDIE VON JAMES SAUNDERS

    Zufall oder Absicht? Ein Schuss fällt – doch was genau geschehen ist, bleibt zunächst verborgen. Camilla versucht zwar ihrer Freundin Penelope dieses Geheimnis zu entlocken, doch dann wird ihre Unterhaltung unerwartet von Camillas Ehemann Robert unterbrochen, der eigentlich nur seinen allabendlichen Kakao trinken will. War es ein unüberlegter Akt, eine gezielte Handlung, oder doch nur ein unglücklicher Zufall? Penelope verstrickt sich in immer komplexer werdende Ausreden und ein Katz-und-Maus-Spiel um die Wahrheit beginnt.

    Anna-Lea Mackrodt (Camilla) und Lilian Kiefel (Penelope) stoßen mit Gin an.

    EMANZIPATION AUS GESELLSCHAFTLICHEN KONVENTIONEN

    Saunders‘ Einakter wirft grundlegende Fragen nach freiem Willen und der Verantwortung menschlichen Handelns auf. Das Stück untersucht, wie zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Konventionen unser Handeln prägen. Die Inszenierung spielt Anfang der 1960er Jahre, in der die Ehemänner zufrieden in Tradition und Routine leben, während sich die beiden Ehefrauen ein kleines bisschen mehr Drama in ihrem Leben ersehnen.

    Galerie

    Das Ensemble von "Ein unglücklicher Zufall".
    Andreas Scharfenort (Robert) und Lilian Kiefel (Penelope) auf der Bühne.
    Anna-Lea Mackrodt als Camilla in "Ein unglücklicher Zufall".
    Das Ensemble von "Ein unglücklicher Zufall" mit dem Regisseur Maic Wrehde.
    Andreas Scharfenort (Robert) mit einer Zeitung auf der Bühne.
    Anna-Lea Mackrodt (Camilla) und Lilian Kiefel (Penelope) auf der Bühne.
    Andreas Scharfenort (Robert) und Anna-Lea Mackrodt (Camilla) sitzen auf einem Sofa, Lilian Kiefel (Penelope) steht im Hintergrund.

    EIN GEMEINSAMES PROJEKT

    Nach mehreren gemeinsamen Projekten, haben sich Anna-Lea, Andreas, Maic und Lilian zusammengetan, um ein Theaterstück auf die Bühne bringen. Maic übernimmt die Regie, während die anderen drei die Figuren zum Leben erwecken. Die Komödie zeigt die Emanzipation der weiblichen Hauptrollen aus ihrer festgefahrenen Lebenssituation. Dabei wollen die vier das Publikum zum Lachen bringen und zum Nachdenken anregen.


    DARSTELLER:INNEN

    Lilian Kiefel (Penelope)
    Anna-Lea Mackrodt (Camilla)
    Andreas Scharfenort (Robert)

    KOSTÜME & REQUISITEN

    Anna-Lea Mackrodt

    BÜHNENBILD

    Lilian Kiefel, Anna-Lea Mackrodt, Andreas Scharfenort, Maic Wrehde

    PR & PRESSEARBEIT

    Andreas Scharfenort, Maic Wrehde

    SOUND & VIDEO

    Maic Wrehde

    REGIE

    Maic Wrehde


  • Tứ Phủ – Vietnamesische Kultur in Bremen

    Tứ Phủ – Vietnamesische Kultur in Bremen

    TỨ PHỦ – SPIRITUELLE REISE AUF DER BÜHNE

    Mit Tứ Phủ bringt die vietnamesische Kulturschaffende Hà Phương Nguyễn eine der heiligsten religiösen Ausdrucksformen Vietnams in Bremen auf die Bühne. Vietnam ist reich an immateriellem Kulturerbe, darunter das Hầu Đồng-Ritual und die musikalische Kunst des Hát Chầu Văn. Sie prägen das kulturelle Bewusstsein Vietnams. Beide sind Teil von Đạo Mẫu, einem Glaubenssystem, das Muttergottheiten verehrt und eine lebendige Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt.

    Hà Phương Nguyễn zeigt mit Tứ Phủ vietnamesische Kultur in Bremen.

    Hà Phương Nguyễn entführt euch in eine Welt voller Rituale, Musik und spiritueller Transformation. Eine einzigartige Verbindung aus Theater und Tradition, die ihr erstmals in Deutschland auf einer Bühne bewundern könnt.

    ĐẠO MẪU: DIE VEREHRUNG DER MUTTERGOTTHEITEN

    Đạo Mẫu, verehrt das Weibliche und stellt eine tiefe Verbindung zwischen Menschen und Natur her. Im Zentrum steht das Ritual Hầu Đồng, bei dem ein Medium Geister empfängt und ihre Botschaften übermittelt. Begleitet wird es von Hát Chầu Văn, einer ergreifenden Musikform, die eine heilige Atmosphäre schafft. Diese Tradition wurde 2016 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

    Galerie

    Hà Phương Nguyễn in grünem Kostüm und mit Fächer auf der Bühne.
    Hà Phương Nguyễn sitzt in traditionellem roten Kostüm auf der Bühne und hält ein rotes Samttuch in den Händen.
    Hà Phương Nguyễn trägt ein traditionelles weißes Kostüm. Sie hält einen Fächer vor ihr Gesicht.
    Tứ Phủ – Vietnamesische Kultur - Hà Phương Nguyễn führt das Ritual durch.
    Hà Phương Nguyễn trägt ein rotes Kostüm und einen dazu passenden roten Fächer.
    Hà Phương Nguyễn in grünem Kostüm. Sie zeigt Tứ Phủ – Vietnamesische Kultur.
    Hà Phương Nguyễn zeigt einen Fächer-Tanz.

    HÀ PHƯƠNG NGUYỂNS KÜNSTLERISCHE VISION

    Für Hà Phương Nguyễn ist Tứ Phủ eine Reise zurück zu ihren eigenen Wurzeln. Als Medium führt sie das Publikum durch eine spirituelle Welt, in der die Grenzen zwischen Göttern und Menschen verschwimmen. Tanz, Theater und Performance verschmelzen miteinander. Jede Bewegung, jede Stimme, jede Verwandlung erzählt eine Geschichte und bringt eine uralte Tradition auf die Bühne. Dabei wird Tứ Phủ zu einer Brücke zwischen Kulturen – zwischen dem Vertrauten und dem Fremden, dem Persönlichen und dem Universellen.

    EINE EINLADUNG ZUR BEGEGNUNG MIT DEM HEILIGEN

    Tứ Phủ ist mehr als nur eine Aufführung – es ist eine immersive Erfahrung. Es verbindet Vergangenheit und Gegenwart, Theater und Ritual, Kunst und Spiritualität. Ob aus Neugier an fremden Kulturen oder aus dem Wunsch, etwas Außergewöhnliches zu erleben – dieses Stück öffnet eine Tür zu einer Welt, in der Mensch und Göttliches in Harmonie existieren.

  • HỘI – Der vietnamesische Kulturabend

    HỘI – Der vietnamesische Kulturabend

    MOIN!

    Schön, dass du da bist und dich für den vietnamesischen Kulturabend interessierst.

    Wir, die junge Generation aus Vietnam, laden dich herzlich zu einer exotischen und freundlichen Veranstaltung ein. Dein Ticket zum vietnamesischen Kulturabend ist der Schlüssel, der die Tür zu einem südostasiatischen Land, nämlich unserem Vietnam, öffnet.

    WAS BEDEUTET „HỘI“?

    Fragst du dich, was „Hội“ bedeutet? Keine Sorge, wir erklären es dir. „Hội“ ist nicht nur der Name der Veranstaltung, sondern auch das Schlüsselwort, das unseren Spirit ausdrückt. Im Vietnamesischen hat „Hội“ viele verschiedene Bedeutungen.

    Im Kern steht es jedoch für gemeinsames Zusammensein und Festlichkeit und bildet einen wichtigen Bestandteil des Begriffs „Integration“ auf Vietnamesisch. Genau diese Stimmung wollen wir mit unserer Show vermitteln.


    Alles beginnt mit einer szenischen Darstellung der mythologischen Geschichte „Kinder des Drachens und der Fee“, die die Entstehung des vietnamesischen Volkes aus der zufälligen Begegnung zwischen dem Vater Lac Long Quân – einem Wasserdrachen – und der Mutter Âu Cơ – eine Fee, göttlichen Wesens – erzählt. Gemeinsam schufen sie ein Leben und brachten 100 Nachkommen zur Welt, bevor sie sich schließlich trennten.

    Tänzerinnen auf der Bühne inszenieren „Kinder des Drachens und der Fee“.

    Anschließend folgt ein Theaterstück einer jungen vietnamesischen Autorin über das Leben vietnamesischer Frauen. Eine alte Nonne reflektiert über vergangene Leben – Leben aus Legenden und Realität, aus Fiktion und Nicht-Fiktion, aus alten und modernen Zeiten –

    in einem Gedankenstrom über das unvergängliche Schicksal, das Leiden, die Liebe und die Erleuchtung vietnamesischer Frauen. Maik Câys Werk „Träume der drei Leben“ ist eine zeitübergreifende Zusammenfassung über vietnamesische Frauen in verschiedenen Kontexten. Es zeichnet die Beziehung vietnamesischer Frauen zu ihrem Land, ihrer Familie und sich selbst nach und bietet gleichzeitig einen tiefen Einblick in die Rolle asiatischer Frauen in der Gesellschaft.

    Achtung! Der dritte Teil des Kulturabends ist ein vietnamesischer Unterricht. Spaß beiseite. Du kommst zum Spielen und zur Freude, daher möchten wir dich motivieren, an einer interaktiven Quiz-Show teilzunehmen, die die Vielfalt der Sprachen und Kulturen beleuchtet und das Publikum zum Mitmachen animiert.

    Abschließend präsentieren wir eine Modenschau, bei der traditionelle vietnamesische Kleidung in verschiedenen Facetten gezeigt wird, die unterschiedliche historische Phasen widerspiegeln.

    WIE LANGE DAUERT DIE VERANSTALTUNG?

    90 Minuten. Du fragst dich vielleicht: „Hmm, was ist, wenn ich Hunger bekomme?“ Keine Sorge, wir haben vorgesorgt. Ein Essensstand wird eingerichtet, damit du unsere köstlichen Spezialitäten aus verschiedenen Regionen des Landes probieren kannst.

    Unterstützt durch die Kulturförderung des Studierendenwerks Bremen